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Linux Presentation Day

Volkshochschulen als Standort

Volkshochschulen eignen sich gut als Veranstalter für den Linux Presentation Day; das Interesse an einer Beteiligung ist dort groß. Die Zielgruppe des LPD dürfte zu einem erheblichen Teil auch die der Volkshochschulen sein. Dass am LPD 2015.2 nur wenige Volkshochschulen beteiligt waren, ist dem Umstand geschuldet, dass die LPD-Organisatoren erst spät – für die meisten Volkshochschulen viel zu spät – angefangen haben, diese daraufhin anzusprechen. Der Folgetermin ist Samstag, der 30.04.2016; wie auch bei 2015.2 ist es dann unproblematisch, wenn von diesem Termin (nach hinten) abgewichen wird. In folgenden Städten war 2015.2 die VHS beteiligt:

  1. Leipzig

  2. München Nord (Landkreis)

  3. Gelsenkirchen (eigene Veranstaltung)

  4. Remscheid (indirekt)

  5. Schwerin (indirekt)

  6. Brandenburg (indirekt)

  7. Aidlingen (indirekt)

  8. Mülheim an der Ruhr (indirekt)

Mit indirekt ist gemeint, dass die Leute, die von den LPD-Organisatoren als mögliche Mitveranstalter angesprochen wurden, zufällig auch Dozenten an ihrer VHS waren; die VHS brauchte also nur die Räumlichkeiten zu stellen, sich aber sonst um nichts zu kümmern. In Gelsenkirchen war zufällig für den 28.11.2015 sowieso eine inhaltlich dem LPD sehr ähnliche Veranstaltung geplant, so dass die Beteiligung dort nicht mit Aufwand verbunden ist.

Auf eine entsprechende Bitte (im Dezember 2015) hin haben mehrere Landesverbände ihre Volkshochschulen auf den Linux Presentation Day hingewiesen (von rein internen Mitteilungen, die uns nicht bekanntgegeben wurden, wissen wir natürlich nichts):

Beim LPD 2016.1 werden erstmals beteiligt sein u.a. die Volkshochschulen in

  1. Düsseldorf

  2. Duisburg

  3. Rostock

  4. Magdeburg

  5. Frankfurt Oder

  6. Konstanz

  7. Lübeck

  8. Potsdam

  9. Hochsauerlandkreis

  10. Hagen

  11. Tübingen (indirekt)

  12. Bochum*

  13. Celle*

  14. Freiburg*

  15. Osnabrück*

* wegen fehlender Herlfer zunächst unter Vorbehalt zugesagt

Für den Termin 2016.2 streben folgende Volkshochschulen eine Beteiligung an:

  1. Köln

  2. Essen

  3. Crailsheim

Mit vielen weiteren Volkshochschulen ist zu rechnen.

Nutzen für eine Volkshochschule

Der Nutzen einer Beteiligung am LPD für Volkshochschulen, die schon Linux-Kurse anbieten, liegt im Werbeeffekt für die eigenen Veranstaltungen. Wo noch (bzw. derzeit) keine Linux-Kurse angeboten werden, kann der LPD als "Marktforschung" genutzt werden, um zu klären, ob ausreichende Nachfrage besteht (und wofür); gleichzeitig gäbe es einen Werbeeffekt für zukünftige Angebote. Es ist damit zu rechnen, dass die LPD-Berichterstattung mehr Aufmerksamkeit bekommt als die normalen Angebote der VHS. Man mag den Besuchern anbieten, ihre E-Mail-Adresse zu hinterlassen, um über zukünftige Linux-Kurse informiert zu werden.

Wenn der Linux Presentation Day auch nur halbwegs erfolgreich wird, dann wird er neue Linux-Nutzer in einem Ausmaß generieren, für das die Linux User Groups sowieso keinen Support leisten können. Daraus ergibt sich nicht nur ein dauerhaftes Potential für Einsteigerkurse, sondern – sofern das in den Rahmen einer VHS passt – auch für Kurse zur betreuten Installation, zu denen die Teilnehmer ihr Notebook mitbringen.

Auch für kleine Volkshochschulen, die nicht einmal Linux-taugliche IT-Dozenten haben, kann sich die Teilnahme am LPD lohnen, denn Linux-Dozenten lassen sich ja beschaffen, auch im Rahmen des LPD.

Aufwand der Beteiligung

Eins der Kernziele des Linux Presentation Day ist es, dass die Veranstaltungen mit geringem Aufwand organisiert werden können. An einer VHS stehen Räumlichkeiten und Computer sowieso zur Verfügung. Vielerorts ist auf denen zwar kein Linux installiert, aber das ist wenig problematisch, da es für viele Linux-Distributionen Live-Medien gibt, also DVDs oder USB-Sticks, von denen Linux direkt gestartet wird, ohne auf die Festplatte installiert zu werden. So ein Linux ist typischerweise langsamer als ein installiertes, aber das ist kein grundsätzliches Hindernis. Im Gegenteil: Die Verfügbarkeit von Live-Medien für Linux dürfte für viele Besucher ein interessanter Aspekt sein, ebenso die Gelegenheit, diese auf der Veranstaltung auszuprobieren.

Inhaltlich kann der LPD sehr unterschiedlich gestaltet werden. Im einfachsten Fall stehen ein paar Computer zur Verfügung, auf denen unterschiedliche Linux-Varianten laufen und für die idealerweise jeweils ein Betreuer zur Verfügung steht, der die Benutzung von Linux vorführt und beim Ausprobieren hilft. Wenn die Leute dafür und gesonderte Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, mag man auch Vorträge anbieten. Die kann die VHS natürlich auf Themen abstimmen, zu denen sie sowieso schon Kurse anbietet oder sich gut vorstellen kann, zukünftig Kurse anzubieten (z.B. LibreOffice, GIMP, Inkscape, Virtualisierung). Für Leute, die Linux erst mal ausprobieren möchten (und über genug RAM verfügen), mag ein Kurs zur Virtualisierung von Linux unter Windows (mit integriertem Linux-Einsteigerkurs) attraktiv sein, weil diese Art der Linux-Benutzung einfacher, bequemer und "weniger gefährlich" ist als eine richtige Installation auf der Hardware, als Ersatz für oder parallel zu Windows.

Der Hauptaufwand dürfte darin liegen, genügend Helfer für die Veranstaltung zu organisieren. Diese Helfer würden sich – wie auch in den Vereinen – ehrenamtlich beteiligen. Auch für die VHS-Dozenten bestehen Anreize, den LPD zu organisieren, auch wenn sie dafür nicht (oder in geringerem Umfang) bezahlt werden:

Dieser Aufwand wäre bei Folgeveranstaltungen naturgemäß geringer, weil es dann schon eine Gruppe von Helfern vom vorigen Termin gibt, die man fragen kann; außerdem wird sich unter den Besuchern der Veranstaltung der eine oder andere Hilfswillige finden, denn denjenigen, die erst durch den LPD zu Linux kommen, ist der Nutzen der Veranstaltung unmittelbar klar, und manche werden das Bedürfnis haben, sich erkenntlich zu zeigen.

Es ist natürlich auch denkbar, dass die (zukünftig) am LPD beteiligten Volkshochschulen sich über z.B. eine Mailingliste und eine (nichtöffentliche) Website zusammenschließen, um sich über die VHS-spezifischen Aspekte der Beteiligung besser austauschen zu können.

Unterstützung durch die LPD-Organisatoren

Seitens der LPD-Organisatoren gibt es Empfehlungen und Anregungen für die Gestaltung der Veranstaltung. Die Veranstalter werden kostenlos mit gedrucktem Werbe- und Infomaterial (Plakate, Flyer, Aufkleber) versorgt. Außerdem werden zu manchen empfohlenen Themen Präsentationen oder Videos angeboten. Diese Materialauswahl wird von Termin zu Termin besser werden. Die Empfehlungen und Materialien sind natürlich nicht VHS-spezifisch. Vielleicht gibt es nach der Veranstaltung von beteiligten Volkshochschulen Tipps speziell für andere Volkshochschulen.

Die Beschaffung von Helfern unterstützen die LPD-Organisatoren, indem sie auf der zentralen Website darauf hinweisen, dass an bestimmten Standorten noch Helfer gesucht werden. Die VHS sollte dafür eine entsprechende Veranstaltungs-Webseite einrichten, die sich an der allgemeinen Vorlage orientieren kann. Wenn dieser Hinweis mit ausreichend Vorlauf veröffentlicht wird, sollte die Gewinnung von genügend Helfern kein Problem sein. Ergänzend kann die VHS natürlich lokale Linux-affine Gruppen (Linux User Group, CCC, Hackerspace, FSFE usw.) kontaktieren, sofern die nicht selber einen LPD-Standort betreiben (aber auch dann können die vielleicht ein, zwei Leute abstellen).

mehrere Standorte in einer Stadt

Zumindest in Großstädten ist damit zu rechnen, dass die VHS (spätestens) bei Folgeterminen nicht der einzige Veranstalter wäre. Es erscheint sinnvoll, in derselben Stadt dauerhaft LPD-Veranstaltungen der Volkshochschule und der IT-Gruppen parallel zu haben, weil einerseits viele Städte für nur einen Standort zu klein sind und andererseits die einzelnen Veranstaltungen auf unterschiedliche Zielgruppen ausgerichtet werden können. Die Volkshochschulen würden sich an Leute richten, die generell kein großes Interesse an IT (und eher wenig Vorkenntnisse) haben, die Linuxer würden sich eher an erfahrene und kompetente Windows-Nutzer richten, deren Interesse typischerweise über die Standardaktivitäten hinausgeht.

Gründung einer Linux User Group fördern

In einzelnen (eher kleinen) Städten nutzt eine Linux User Group (LUG) die Räumlichkeiten der VHS für ihre monatlichen Treffen (die auch im VHS-Programm stehen) – wie auch immer sich das mal ergeben haben mag.

Es ist sowieso ein wichtiges Nebenziel des LPD, dass mehr LUGs gegründet werden. Eine VHS, die sich am LPD beteiligt und in deren Umgebung es noch keine LUG gibt, könnte mit quasi null Mehraufwand die Gründung einer solchen LUG fördern, ob sie nun Räumlichkeiten für deren Treffen zur Verfügung stellen möchte oder nicht. Es müsste lediglich in der Veranstaltungsankündigung (also auf der VHS-Website und in der Pressemitteilung für die Lokalzeitung) darauf hingewiesen werden.

Im einfachsten Fall wird ein Tisch als Treffpunkt für LUG-Interessierte markiert und eine Uhrzeit angegeben, zu der diejenigen sich dort treffen sollen. Und dann ergibt sich was oder eben nicht. Denkbar ist auch, dass (ergänzend dazu) die VHS die Möglichkeit bietet, dass LUG-Interessenten sich vorab per Mail melden. Die VHS könnte dann kurz vor der Veranstaltung allen Interessenten die Adressen aller Leute schicken, die sich gemeldet haben, damit die sich besser koordinieren können. Vielleicht haben auch nicht alle an dem Tag Zeit.

Der Nutzen eines engen Kontakts der VHS zu einer neu gegründeten LUG wäre, dass diese LUG ein leicht anzapfbarer Helferpool bei zukünftigen LPD-Terminen wäre. Durch die LUG-Gründung kommt man möglicherweise an Leute heran, die sich nicht gemeldet hätten, wenn es nur um Helfer gegangen wäre.

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